Auf den Weg nach Süden von BA nach Ushuaia

Sonnabend, den 24.1.2015
Wir sind am Donnerstagmorgen gegen 9.00 h aufgebrochen. Der angesagte, eigentlich für uns günstige Wind aus Nord-Ost drehte im Laufe des Tages mehrfach, teilweise bis zu 60 Grad auf Süd-Ost. Bis nachts um 12.00 h mussten wir so drei – vier Schläge machen, um um Puntas Piedra

herum zu kommen, statt des geplanten direkten Törns. Außerdem frischte der Wind bis auf 32 Knoten auf und so kam Hermann erst nachts gegen 3.00 h etwas zum Schlafen.
Am nächsten Morgen hatte uns dann auch endlich das braune Flusswasser des Rio de La Plata hinter uns und es gab wieder sauberes klares Wasser. Hilde erholte sich etwas und war auch wieder ansprechbar.
Von da an konnten wir die Reise etwas mehr genießen. Nachmittags haben wir bei traumhaften Atlantikwetter mit dem letzten „Landwasser“ im Cockpit geplanscht und geduscht bis der Tank leer war und mit frischen Wasser aus dem Wasserbereiter wieder aufgefüllt werden konnte. Mit dem frischen Wasser schmeckt auch der Tee wieder besser.
Heute Morgen gegen 4.30 h kam dann Mar Del Plata in Sicht. Die Stadt ist mit rund 750 tausend Einwohnern größer als erwartet. Mir müssen warten, bis wir in den hiesigen Yacht Club Argentino eingelassen werden.  Insgesamt ist das Clubpersonal hier offenbar nicht so freundlich wie in Buenos Aires.

Und schon geht auch der Papierkrieg wieder los. Gleich geht es also wieder zur Präfektur. Danach wollen wir uns hier in der Stadt noch frischem Gemüse und Obst versorgen. Außerdem brauchen wir noch eine neue „Pütz“ (Eimer), die ist uns unterwegs irgendwie verloren gegangen.

Sonntag, den 25.1.2015

Am frühen Morgen fahren schon die ersten Sportfischer aus dem Hafen und wecken uns mit dem Geräusch der Motorboote. Überhaupt ist schon gestern den ganzen Tag ein Kommen und Gehen im Hafen, besonders eben Angler mit ihren Booten, aber auch viele Segler, die nur für ein paar Stunden herausfahren. Es ist hier viel lebhafter als in Barlovento oder in Buenos Aires im Yacht Club Argentino.

Nach dem Frühstück marschieren wir los, um bei besten sommerlichen Wetter noch etwas von der Stadt zu sehen. Wir wundern uns, das, wo es eigentlich jetzt hier Hochsaison ist, doch relativ wenig Menschen unterwegs sind und die Häuser überwiegend unbewohnt wirken. Abseits von der staubigen und meistenteils aus geschlossenen und zu vermietenden Geschäften bestehenden Hauptstraße ist der Ort sehr gepflegt und ansprechend. Mit netten kleinen Geschäften, Eisdielen und Restaurants. Die an der Seaside gelegenen Hochhäuser sind von schön angelegten Grünanlagen umgeben und es führen parallel zur Küstenlinie mehrere Promenaden und Fußwege weiter in die Stadt hinein. Auf unserem Rückweg gehen wir unten am Strand entlang und wundern uns immer noch darüber, wie wenig hier los ist. Einige hundert südamerikanische „Strandkörbe“ (kleine Zelte ausgerüstet mit Tisch und Stühlen) stehen in Reihen bis zum Wasser, werden aber offenbar kaum genutzt. Dazwischen schmale Strandabschnitte „publico“, also öffentlich. Wir fragen nach, wie das denn mit der Buchung so eines „Strandkorbes“ funktioniert und erfahren, dass alles ausgebucht ist. Wir sind nur zu früh dran am Tag. Ab frühen Nachmittag ist der Strand von Menschen überlaufen und wer nicht gebucht hat, bekommt kaum einen Platz. Insgesamt haben wir den Eindruck eines netten Urlaubsortes, an dem auch sonst noch so einiges geboten wird, wie beispielsweise die Open Air Bühne in der Nähe des Hafens, wo jeden Abend von mittwochs bis sonntags Betrieb ist.
Im Laufe des Nachmittags beschließen wir, doch noch die Nacht zu bleiben und erst morgen früh weiter zu segeln.
Hermann nutzt den Nachmittag dazu, die Angelausrüstung auf Vordermann zu bringen und kauft noch einige Tools dazu. Na, wenn die Fische jetzt unterwegs nicht beißen und unsere Vorräte ergänzen … 

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