Neuseeland – Skippertraining und Bootssuche – vom 20.1. bis 30.1.2017

Da bin ich nun also an Bord der Renahara. Und noch einmal zum Abschluss  für mich Neuseeland.

Ich werde die nächsten Tage Renate etwas bei den vielen Arbeiten an Bord unterstützen. Nächste Woche dann, so mein Plan, rund 10 Tage lang die Südinsel bereisen. Es gibt gute Möglichkeiten dies per Bus mit einem Hopp-on/Hopp-off-Ticket zu machen. Nach meiner Rückkehr noch ein paar Tage bei Renate und dann zurück nach Europa und erst einmal nach Spanien. Und dann sollte sich doch sicherlich eine neue Mitsegelgelegenheit finden lassen. Vielleicht sogar für eine Weltumsegelung, wie ursprünglich vor zwei Jahren gedacht.

Der Neuseelandsommer zeigt sich von seiner besten Seite. Die Pacifico liegt drei Plätze weiter. So pendel ich tagsüber zwischen beiden Booten. Trinke manchmal früh morgens den ersten Becher Tee bei Hermann an Bord und warte bis Renate aufgestanden, um dann mit ihr zu frühstücken und Kaffee zu trinken. Oder umgekehrt.
Bis Montag habe ich die Reisemöglichkeiten zur Südinsel so weit recherchiert, das ich anfangen kann im Detail zu planen und zu buchen. Ich möchte gerne auch die Übernachtungsmöglichkeiten vorher buchen, damit ich mir alles entspannt ansehen kann und meine kurze Zeit nicht mit Zimmersuche für die Nacht verschwende. Für nachmittags haben sich die Meerbaers angesagt. Ich freue mich schon auf das Wiedersehen. Vielleicht werde ich sie noch einmal kurz in Opua besuchen, wenn ich von der Südinsel zurück bin. Und dann wird es wohl ein Abschied für lange Zeit sein. Wer weiß, ob ich sie dann noch einmal wieder sehe?

Die Verabredung mit den Meerbaers findet an Bord der Pacifico statt. Nach mehr als zwei Monaten, seit unserem letzten Treffen, gibt es so einiges zu erzählen und zu berichten. Unweigerlich kommt das Thema auch auf den Verkauf der Saphira. Wir hatten Die Saphira seit den Marquesasinseln immer mal wieder gesehen. Doch im letzten Jahr ist das Paar nach Deutschland geflogen, will jetzt nicht mehr weiter segeln und sie wollen ihre Saphira hier verkaufen. Und dann kommt der Gedanke auf, ob ich das Boot nicht kaufen möchte und zukünftig ein eigenes Boot haben.

Die nächsten beiden Tage ist ein Bootskauf bei Hermann und mir das Hauptthema. Und ich finde, dass der Gedanke zukünftig mit einem eigenen Boot unterwegs zu sein, sich gut anfühlt. Um mir mehr Sicherheit zu geben und herauszufinden, wie sich das anfühlt Skipperin zu sein und nicht nur Mitseglerin, bietet Hermann mir an drei Wochen noch einmal mit der Pacifico zu cruisen. Also ich als Skipperin und Hermann als Mitsegler. Rollentausch.

Ich verwerfe alle meine kurzfristigen Reisepläne und finde die Idee toll. Am Montag den 30. Januar geht es los. Ich ziehe morgens wieder um. Diesmal von der Renahara an Bord der Pacifico. Wir tätigen die letzten Einkäufe. Das meiste hatte wir schon am Wochenende eingekauft. Es fehlt nur noch Obst, Gemüse und Frischfleisch. Und Mittags endlich raus aus der Marina und wieder richtig aufs Wasser. Was wir bei der Abreise nicht bedacht haben, dass an diesem Montag hier Feiertag ist und das Marinabüro somit geschlossen. Hermann kann uns deshalb nicht ordnungsgemäß abmelden und die aufgelaufene Rechnung für die Marinagebühren und Strom bezahlen. Aber wir kommen ja wieder. Eine Mail an das Marinabüro muss erst einmal reichen.

Leinen los, rückwärts raus aus dem Liegeplatz, mit Bugstrahlruder natürlich kein Problem und schon ’skippere‘ ich den Fluss herunter, während diesmal Hermann Pfänder und Leinen verstaut. Tolles Gefühl.

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