Schul- und Studiengeld für junge Menschen in der Western Province

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Die Geschichte von Liapari geht weiter …

Mit der Unterstützung von vielen Spendern war es im letzten Jahr möglich, dass alle Kinder und Jugendliche trotz der katastrophalen finanziellen Situation ihrer Eltern, weiterhin die Schule besuchen konnten.  Zumindest für das verbleibende halbe Jahr, nachdem die Schulen nach einem Corona Lockdown im ersten Halbjahr geschlossen waren.

Hilfe für die Schulbildung der Liapari-Kinderbluewater-sailing.de

Für mich war diese Hilfestellung und Anteilnahme der vielen Spender eine wunderbare Erfahrung, die mir so manches Mal die Tränen in die Augen getrieben und mich tief berührt hat.

Die Situation hat sich inzwischen nicht im geringsten verbessert und die ersten Familien haben jetzt die Insel verlassen.

Zwei der jungen Menschen haben sich im letzten Jahr entschieden, einen Job zu suchen und ihre Familien zu unterstützen, anstatt weiter die Schule zu besuchen. Dadurch ist ein Guthaben von 1.600 SBD entstanden, von dem wir jetzt im Januar 2023 das Schuldgeld für alle Grundschulkinder bezahlt haben. Ein kleines Guthaben steht jetzt noch zur Verteilung zur Verfügung. Für die fünf Kinder auf den weiterführenden Schulen sind es zwischen 3.000 und 7.000 SBD pro Kind, wobei die neuen Jahresbeträge aufgrund noch zu erwartender Abschluss-Ergebnisse und Zulassung für das nächste Schuljahr nicht vollständig vorliegen. 

Hier eine aktuelle Währungsumrechung, wobei ich im realen Umtausch für Euro beispielsweise immer etwas weniger bekomme.

Zusätzlich hatte ich im letzten Jahr für zwei junge Menschen das Schulgeld bezahlt, die nicht auf Liapari leben, um auch ihnen ein weiteres Jahr Schulbildung für eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Der Tourismus kommt hier nur recht langsam wieder in Gang. Der erste Kreuzfahrer ist Ende  Januar in Honiara angekommen und weitere sind angekündigt.

Die Inlandsflüge sind bedauerlicherweise so teuer, dass viele Kurzurlauber aus der Hauptstadt nicht in die Western Province kommen. 

Viele, die vor Corona einen Job hatten, sind immer noch arbeitslos. Gerade gestern kamen die ersten Handycraft-Verkäufer seit langem zu meinem Boot in der Hoffnung, ich würde ihnen etwas abkaufen, um das Schulgeld für ihre Kindern zu finanzieren. Das ganze Gewerbe war inzwischen völlig zum Erliegen gekommen. Ihr Weg hat sich für sie gelohnt, weil ich es einfach nicht übers Herz gebracht habe, sie weiter zu entmutigen. Es ist im übrigen eine Standard-Frage: kannst du mir helfen? Es geht um das Schuldgeld für meine Kinder.

Nach einem CIA Bericht sind die Solomon Islands mit 12,8% das zweit teuerste Land bezüglich der Schulgebühren im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt.

Dazu müssen die Eltern aber erst einmal ein Einkommen haben und zum Bruttoinlandsprodukt beitragen, damit sie das überhaupt bezahlen können.

Auf einer Veranstaltung zum Internationalen Bildungstag in Honiara hat sich auch die Bildungsministerin geäußert: (hier ein Auszug aus dem Zeitungsartikel)

 Minister Tanangada nahm sich auch die Zeit, Eltern und Erziehungsberechtigten für die Unterstützung ihrer Kinder und Schulen durch die Zahlung von Schulgebühren und Studiengebühren zu danken.

Sie sagte, diese Verpflichtung ist mit vielen Opfern und Segnungen verbunden. „Unsere Opfer, um unsere Kinder zu unterstützen, sind wichtig, weil es etwas Dringendes gibt, um das wir uns kümmern und von dem wir profitieren müssen“, sagte sie.

Und sie ermutigt alle Eltern, dafür zu sorgen, dass sie ihre Kinder zur Schule schicken und Fähigkeiten erlernen und sich Wissen aneignen.

Die Kommentare auf Facebook, dem hauptsächlichen Medium hier, zu diesem Zeitungsartikel waren ziemlich gemischt. Im wesentlichen in erster Linie Unverständnis zu dem Gesagtem überhaupt und dann der Ruf nach Befreiung von den Schulgebühren, was jetzt in einigen Nachbarländern tatsächlich schon der Fall ist.

In Tadinas Familie zum Beispiel sind derzeit alle arbeitslos. Einzig Einkünfte aus dem Verkauf von Eisblöcken für 1 SBD/Stück stehen der Familie zu Verfügung . 

Tadina hat die Schule bereits abgeschlossen und möchte Krankenschwester werden. Die Studiengebühren betragen pro Jahr rund 15.000 SBD. Sie hatte das Studium bereits angefangen, musste aber aufgrund von Geldmangel unterbrechen. 

Jede Ausbildung, selbst in den Handwerksberufen, kostet Geld. Nicht wie beispielsweise in Deutschland, wo die Auszubildenden bereits Geld verdienen. In den Studiengebühren sind außerdem nicht die Kosten für Unterkunft und Verpflegung enthalten, die meist dann von Verwandten in Honiara, Standort der einzigen Universität, getragen werden.

Relna studiert Fischerei und Aquawissenschaften. Sie musste ihr Studium unterbrechen nachdem ihr Vater aufgrund der Corona Situation arbeitslos wurde. Es fehlt nur noch das vierte Jahr für ihren Abschluss 👩‍🎓. Von den erforderlichen 15.000 SBD konnte sie durch verschiedene Jobs 3.500 SBD schon selbst zusammensparen. Zur Zeit sammelt sie Müll mit anderen in einem durch die Stadt Gizo finanziertem Projekt, um Geld zu verdienen.

Jaydon (Liapari) hat gerade vom Goldie-College seine Ergebnisse bekommen und wurde für ein weiteres Schuljahr in an einer weiterführenden Schule in Honiara zugelassen. Ich freue mich für den smarten, sehr ernsthaften jungen Mann, der es sich im letzten Jahr nicht hat nehmen lassen, sich persönlich für das Engagement zu bedanken, dass es ihm ermöglicht hat, weiterhin die Schule zu besuchen. 

Sein Bruder Zachariah studiert bereits und ist nun erstmals auch auf der Liste, weil er trotz Nebenjob die Semestergebühren von 7.000 SBD für ein weiteres halbes Jahr nicht zusammenbekommen hat und das Studium unterbrechen musste.

fbt

Darlehen für ein Studium, die man dann nach erfolgreichem Abschluss und Beschäftigungsaufnahme zurückzahlen könnte, sind hier im Land nicht zu bekommen. Dazu kommt, dass es nicht genügend qualifizierte Arbeitsplätze gibt und deshalb schon einmal ein Rechtsanwalt aus den Solomonen in Australien die Strassen kehrt. Irgendwie ein Teufelskreis. Trotzdem ist Bildung eines der Basisthemen dieses Entwicklungslandes. 

Es ist Hilfe zur Selbsthilfe.

Alle Spenden, die eingehen, werden komplett für Schul- und Studiengeld aufgewendet und kommen zu 100% an.  Ich zahle die Gelder direkt auf die Konten der jeweiligen Schulen/Universität ein, so dass sichergestellt ist, dass es auch wirklich den Schülern/Studenten zugute kommt und nicht etwa im Haushalt der Familien für andere Dinge versinkt. Und jeder auch noch so geringe Betrag hilft, wenn viele von Euch sich einen kleinen Stoss geben, um diesen jungen Menschen eine Chance zu geben. 

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Vielleicht könnte der eine oder andere sich auch so etwas wie eine Bildungs-Patenschaft vorstellen und möchte direkt mit einem „Patenkind“ in Verbindung stehen. Ich würde dies dann entsprechend vermitteln.  

Ich danke Euch allen schon jetzt für Eure Hilfe und drücke die Daumen für diese jungen Menschen, dass neben meiner eigenen weiteren Unterstützung zusätzlich soviel Geld zusammenkommt, dass jede/r von ihnen einen weiteren Schritt in eine aussichtsreichere Zukunft tun kann. ❤️

Ich bin übrigens Veni, geboren am 3.2.2023, und muss mir erst einmal über die Schule oder auch Kindergarten noch keine Gedanken machen 😉

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